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Anlagebetrug, Investmentbetrug, Kapitalanlagebetrug, Prospektbetrug, Wirtschaftskriminalität

Anlagebetrug, Investmentbetrug, Kapitalanlagebetrug, Tendenz stark steigend

Als Anlagebetrug, Investmentbetrug bzw. Kapitalanlagebetrug wird jede Form von betrügerischen Vorgehen verstanden, bei dem Anleger im Zuge von sogenannten Investments bzw. Anlagen am Kapitalmarkt getäuscht und in der Regel vorsätzlich zum Zwecke der Bereicherung um ihr Vermögen gebracht werden. Ein Anlagebetrug kommt insbesondere am grauen Kapitalmarkt vor.

Kryptowährungen, Binäre Optionen, Immobilienfonds, Schneeball-Systeme oder CFD Trading sind heute oft verwendete Versionen des Anlagebetrugs. Zum Trend haben sich in den letzten Jahren auch Finanzprodukte entwickelt, bei denen Investoren kurzfristig auf Kursentwicklung spekulieren. Solche gehebelten Finanzprodukte versprechen enorme Gewinne.

Das Bundeskriminalamt in Deutschlang schätzt, dass jährlich bis zu 2,5 Milliarden Euro durch Anlagebetrug versickern; Tendenz stark steigend. Auf z.B. den Webseiten der Dänischen Finanzmarktaufsicht sowie der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) finden sich eine Unmenge von Investorenwarnungen.

Gründe für den großen „Erfolg“ der Anlagebetrüger liegen unter anderem in einer akuten Niedrigzinsphase und der Suche von Privatpersonen nach lukrativen Anlagemöglichkeiten. Auch der leichte Zugang zu Onlineangeboten und scheinbar seriösen Tradingplattformen machte es den Betrügern einfacher, Seriosität und Gewinne vorzuspielen. So ist es nicht selten der Fall, dass beim Anlagebetrug oft realistisch nachgebildete Tradingplattformen im Aussehen von bekannten Produkten des Onlinebankings verwendet werden. Auf diesen Accounts kann dann der auf Gewinne hoffende Investor seine scheinbaren Gewinne oft gleich live nachverfolgen. Hier ist es nicht selten so, dass die Anlagebetrüger sogar Verlustphasen in diesen Plattformen einbauen und darstellen, um besonders realistisch zu wirken.

Investmentbetrug, Anlagebetrug: Die Maschen der Anlagebetrüger

Die Maschen der Anlegebetrüger sind vielfältig. Hier gilt schlichtweg, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Einerseits ist es zu empfehlen, den Anbieter entsprechend zu überprüfen, andererseits reicht es oft, sich logisch zu überlegen, ob eine derartige Rendite überhaupt denkbar ist.

Die Mittel, derer sich die Anlagebetrüger in der Regel bedienen, sind einfallsreich. Der Einfallsreichtum reicht von in der Regel äußerst professionell gestalteten Internetpräsenzen zu Brokerhäusern und Investmentgesellschaften über neue Verfahren zur Ausbeutung von Goldminen bis hin zu Grundstücken im Urwald. Oft sind diese scheinbaren Investmentgelegenheiten umfassend durch Urkunden und Garantien „zertifiziert“.

Hier gilt es sich insbesondere an folgende Grundregeln zu halten:

  • Lassen Sie die Hände von Produkten, die derart komplex sind, dass man sie nicht durchschauen kann. Verkaufspsychologie wirkt am besten, wenn das potentielle Opfer die Anlage nicht genau versteht, mit der das Opfer betrogen wird.
  • Vorsicht bei „zweistelligen Renditen ohne Risiko“: Locken die Anbieter mit traumhaften Gewinnversprechen, sollten sämtliche Alarmglocken schrillen.
  • Besondere Vorsicht gilt bei ungebetenen Telefonanrufen. Es ist innerhalb der EU grundsätzlich verboten, dass Unternehmen von sich aus Personen kontaktieren, um ihnen etwas zu verkaufen.
  • Bei Angeboten nicht zugelassener Unternehmen handelt es sich in der Regel um Betrug, auch wenn sie von Investment sprechen.
  • Seriöse Anbieter halten sich in der Regel an die zahlreichen Auflagen und Beratungsverpflichtungen: Bankmitarbeiter sowie sonstige Finanzdienstleister (z.B. Vermögensberater) sind dazu verpflichtet, die Risiken ihrer angebotenen Anlageprodukte in der Kundenberatung ausdrücklich zu nennen. Zudem müssen sie die Inhalte der Anlageberatung in einem Protokoll festhalten und ihren Kunden vor Abschluss eines Vertrags aushändigen.

Geld der sogenannten Investments wird beim Anlagebetrug in der Regel ins Ausland transferiert

Aufgrund der Digitalisierung und der Normalisierung im Umgang mit den digitalen Medien sowie der Üblichkeit des Abschlusses von Verträgen via E-Mail und Telefon ist den Betrügern in Sachen Anlagebetrug ein weites Feld eröffnet worden. Während früher vor 20 Jahren der persönliche Kontakt im Vordergrund gestanden ist, reicht heute oft ein professioneller Webauftritt und ein professionell geführtes Telefonat aus, um Opfer dazu zu verleiten, hohe Geldbeträge ins Ausland zu transferieren. Nicht selten werden diese Geldtransfers auch auf Konten in Steuerparadiesen oder z.B. nach Asien (z.B. Singapur oder Hongkong) durchgeführt.

Viele potenzielle Betrüger operieren in Sachen Anlegerbetrug vom Ausland aus und sind daher schwer zu fassen. Den jeweiligen Finanzmarktaufsichten bleibt sodann in der Folge nichts anderes mehr übrig, als Anleger zu warnen, dass die Anbieter keiner Kontrolle der Finanzmarktaufsicht oder der Europäischen Zentralbank (EZB) unterliegen.

Sie sind möglicherweise Opfer eines Anlagebetruges? - Je schneller Sie handeln, desto höher die Wahrscheinlichkeit, Vermögen noch sichern zu können

Wenn Sie vermuten, dass Sie möglicherweise Opfer eines Anlagebetruges geworden sind, so ist Eile geboten. Neben einem möglichen Strafverfahren oder einem Zivilverfahren ist es in Fällen von Anlagebetrug entscheidend, möglichst sofort Schritte zur Sperrung von Konten (Kontensperrungen) zu unternehmen, um Vermögenswerte zu sichern. Je schneller Sie diesbezüglich eine erfahrene Anwaltskanzlei einschalten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Gelder sichern zu können.

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