By Law Experts Rechtsanwälte | Attorneys on Freitag, 16. Mai 2025
Category: Zivilrecht

Allgemeine Voraussetzungen eines Schadenersatzanspruchs

Nach österreichischem Recht kann der Geschädigte von dem Schädiger Ersatz des erlittenen Schadens verlangen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dies regelt § 1295 ABGB:  

„Jedermann ist berechtigt, von dem Beschädiger den Ersatz des Schadens, welchen dieser ihm aus Verschulden zugefügt hat, zu fordern…“


 Entscheidend sind dabei vier kumulative Elemente: (1) ein Schaden, (2) Kausalität zwischen Handlung und Schaden, (3) Rechtswidrigkeit des Verhaltens und (4) Verschulden des Schädigers. Fehlt eines dieser Elemente, entfällt der Anspruch.

Zusammenfassung: Ein Schadenersatzanspruch setzt demnach einen eingetretenen Schaden, einen adäquaten Verursachungszusammenhang, ein rechtswidriges Verhalten und Verschulden voraus. Gesetzliche Grundlagen sind vor allem § 1293 ABGB (Schadenbegriff) sowie § 1295 ABGB (Haftungsvoraussetzung „aus Verschulden“). Fehlt etwa einer dieser Punkte – z.B. liegt nur Zufall (§ 1311 ABGB) oder eine Notwehrsituation vor – so kann der Anspruch scheitern. Diese Prüfung erfolgt jeweils anhand des konkreten Sachverhalts und typischer Beispiele in der Rechtsprechung.

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